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7 Tipps für ein perfektes unperfektes Leben

Autor
Alina Halbe

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7 Tipps für ein perfektes unperfektes Leben

Um die beste Version von uns selbst zu sein, brauchen wir weder Apps noch personalisierte Trainings- und Diätpläne. Eigentlich müssen wir dafür nur auf uns selbst hören und auch mal Dinge tun, die kein Coach empfehlen würde. Hier sind 7 Ideen für den Anfang.

1. Realistisch bleiben

Dein Kollege ernährt sich jetzt vegan und deine beste Freundin läuft jeden Morgen schon vor der Arbeit fünf Kilometer. Das würdest du auch gerne machen, aber irgendwie hakt es an der Umsetzung. Macht doch nix!

Statt dich mit anderen zu vergleichen und dir zu hohe oder falsche Ziele zu setzen, bleib lieber realistisch
und schau, was zu dir und deiner Situation passt:
Mach zum Beispiel den Mittwoch immer zu deinem veganen Tag und geh nach der Arbeit eine große Runde im Wald spazieren – ohne Nordic-Walking-Stöcke und schielenden Blick auf den Schrittzähler.

2. Einmal ist keinmal

Dienstagabend ist eigentlich immer Fitnessstudio angesagt?
Und die Wortschatz-App hat dich schon dreimal daran erinnert, dass die nächste Lektion ansteht?

Gut, aber nicht heute. Feste Termine und regelmäßige Wiederholungen unterstützen dich natürlich dabei, deine Ziele zu erreichen. Aber wahrscheinlich hat es keine schwerwiegenden Konsequenzen, wenn du hin und wieder mal eine Ausnahme machst und einen Termin sausen lässt – ohne schlechtes Gewissen! Nutz die Zeit stattdessen für etwas, worauf du Lust hast, zum Beispiel ein Bier mit dem Kumpel.

3. Everybody's Darling

Für viele gehört ein harmonisches Umfeld zum Perfektsein dazu. Damit immer alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, gehen sie Konflikten aus dem Weg, sagen lieber »Ja« als »Nein« und sind oft einfach viel zu nett. Nur eben nicht zu sich selbst. Statt es allen recht zu machen, kümmere dich mal um dich. Auf die Sprachnachricht deiner Freundin kannst du auch später noch antworten und wenn ein*e Kolleg*in dich fragt, ob ihr die Schichten tauschen könnt, sag auch mal »Nein«, wenn es dir selbst nicht so richtig passt. Die anderen werden dich danach trotzdem noch mögen.

4. Big Brother

Menschen im Optimierungsmodus neigen dazu, sich selbst und ihr Umfeld permanent zu beobachten und das Verhalten dann zu be- und verurteilen.
Das ist nicht nur für alle total anstrengend, sondern auch ziemlich frustrierend. Denn wer Macken sucht, wird auch welche finden. Dabei machen die uns doch ehrlich gesagt gerade aus. Deshalb tut es gut, sich auch mal selbst zu sagen:

»Ist schon alles okay so, wie es ist«

und es auch so zu meinen!

5. Die Unvernunft siegt

Wann hast du zuletzt mit Genuss eine ganze Tüte Chips gegessen? Oder alle Pralinen aus der Schachtel genascht?

Wirf Disziplin und Vernunft mal für einen Tag über Bord – und denk einfach gar nicht daran, was Frau, Freund, Zahnarzt oder die Diätgruppe dazu sagen würden. Ist nämlich schon klar, dass das nicht gesund ist, aber manchmal einfach dringend nötig.

6. Perspektivwechsel

Vor lauter Streben nach Verbesserung vergisst man gerne mal, dass man neben den vermeintlichen Schwächen auch jede Menge Stärken hat – und zwar jede*r von uns. Aber spätestens seit dem letzten Bewerbungsgespräch ist klar, dass es gar nicht so einfach ist, die konkret zu formulieren. Denn die Dinge, die wir gut können, sehen wir oft als selbstverständlich an. Weil sie das aber gar nicht sind, dürfen wir uns dafür auch mal selbst loben. Das ist weder arrogant noch selbstgefällig, sondern ein echter Gute-Laune-Boost!

7. Blick über den Tellerrand

Wer in der Selbstoptimierungs-Maschinerie feststeckt, hat natürlich vor allem sich selbst im Blick. Dabei verliert man schnell aus den Augen, was um einen herum so passiert und wie es Kolleg*innen, Freund*innen und der Familie eigentlich geht.
Ein Gespräch mit einem alten Freund kann da die Augen öffnen und die eigene Perspektive wieder geraderücken.
Dann erkennt man meist ganz schnell, dass Empathie, ein offenes Ohr und eine Umarmung eben doch wichtiger sind als effizientes Zeitmanagement oder achtsame Morgenroutinen.

Falls du wissen möchtest, warum der Wahn nach Selbstoptimierung langfristig unglücklich macht, dann schau gern bei unserem Blogartikel »Perfekt – Unperfekt« vorbei.

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